Deine Lust ist kein Fehler. Sie ist ein Spiegel – und vielleicht der ehrlichste, den du je gehalten hast.

Dunkle Lust. Ein Begriff, der bei vielen sofort Scham oder ein mulmiges Gefühl auslöst. Vielleicht spürst du diesen Hauch von etwas Verbotenem – von etwas, das du lieber verdrängst, als es ehrlich zu fühlen. Doch was wäre, wenn genau darin eine tiefe Kraft steckt? Wenn deine dunkle Lust kein Makel ist, sondern ein Tor zu deiner tiefsten Wahrheit?

In diesem Artikel lade ich dich ein, einen anderen Blick auf deine tiefen Sehnsüchte zu werfen – einen liebevollen, radikal ehrlichen Blick. Denn deine Lust will nicht weg. Sie will erkannt werden. Gefühlt. Gehalten. Ohne Angst. Ohne Urteil. Und vielleicht beginnt genau hier dein Weg zu einer Freiheit, die du nie für möglich gehalten hättest.

Der Schatten der Lust – warum wir sie abspalten

Viele Menschen wurden mit dem Bild groß, dass Lust kontrolliert, gezähmt oder „sauber“ sein muss. Besonders wenn sie nicht in ein gesellschaftlich akzeptiertes Schema passt, wird sie unterdrückt oder insgeheim ausgelebt – voller Schuldgefühle. Doch unterdrückte Lust verschwindet nicht. Sie wandelt sich. In Scham. In heimliche Fantasien. In ein Gefühl, falsch zu sein.

Doch deine dunkle Lust ist kein Zeichen von Verderbtheit. Sie ist ein Hinweis auf ein Bedürfnis. Auf einen Teil in dir, der lange nicht gesehen wurde. Vielleicht sogar auf eine Wunde, die sich über Sinnlichkeit heilen will.

Ich erinnere mich daran, wie früh in mir ganz eigene Fantasien und Bedürfnisse lebendig waren – unabhängig von dem, was die Gesellschaft für normal oder passend hielt. Ich habe mich nie wirklich kompatibel gefühlt mit meinen Wünschen und Neigungen. Und doch war ich mir selbst gegenüber erstaunlich klar: Ich habe nichts verdrängt, nichts abgelehnt. Ich habe meine Lust angenommen – als Teil von mir. Still, würdevoll, ehrlich. Und ich habe auch alle anderen Phantasien und Neigungen akzeptiert und fast immer auch verstanden. Denn ich glaube zutiefst, dass in jedem Menschen eine Wahrheit lebt, die gesehen und gehalten werden darf – ohne Urteil, aber mit Tiefe.

Doch was mich innerlich befreite, war im Außen kaum möglich. Ich habe bei so vielen Menschen diesen inneren Kampf gespürt: das Verstecken, das Verbiegen, das Verurteilen. Es war wie ein kollektives Schweigen über etwas, das zutiefst menschlich ist. Und ich habe verstanden: Unsere Lust ist kein Problem. Sie ist ein Wegweiser. Ein Spiegel. Ein Tor. Manchmal sogar ein Schlüssel zur Heilung.

Früh war mir klar, dass Sexualität mehr ist als ein Akt. Sie ist ein Zugang – zu unserem Innersten, zu unserer Essenz, zu unseren Schatten und Sehnsüchten. Und gleichzeitig wird sie in unserer Welt verdreht, tabuisiert, dämonisiert. Die Kirche hat daraus Schuld gemacht. Die Gesellschaft macht daraus ein Spiel aus Vergleichen, Etiketten und Scham. Wer offen über seine Lust spricht, riskiert Spott oder Isolation. Und so lernen wir früh, unsere lebendigste Kraft zu unterdrücken.

Doch ich glaube: Es ist Zeit, dass wir all das wandeln. Dass wir lernen, unsere Lust nicht länger zu verstecken – sondern zu verstehen. Nicht, um alles auszuleben. Sondern um uns selbst in Liebe zu begegnen. Denn in dem Moment, in dem du deine tiefste Lust nicht mehr ablehnst, sondern hältst, beginnt etwas Wunderschönes: Du wirst ganz.

Frau steht halb im Schatten, halb im goldenen Licht. Ihre Silhouette wirkt ruhig, verletzlich und würdevoll.

Der Weg durch den Körper – fühlen statt bewerten

Manchmal braucht es keinen Plan.
Nur einen Moment, der alles verändert.

Nicht laut. Nicht dramatisch. Nur ehrlich. Ich bin nicht hier, um dich zu verändern. Ich bin hier, um dich zurück zu dir zu führen. Wenn du fühlst, dass es Zeit ist – dann komm hierher: Wer ist Maik Thomas

Du kannst deine Lust nicht kognitiv auflösen. Sie will nicht verstanden werden. Sie will gespürt werden. Im Körper. In der Stille. In deinem ganz eigenen Tempo. Wenn du dir erlaubst, sie zu fühlen – ganz ohne Ziel –, beginnt ein Prozess der Rückverbindung. Du wirst weich. Ehrlich. Nah. Nicht nur mit dir, sondern mit deiner tiefsten Essenz.

Der Körper lügt nicht. Und er trägt Erinnerungen, die du mit Worten nie greifen wirst. Vielleicht sehnt sich dein Becken nach Hingabe. Vielleicht will dein Hals endlich schreien. Vielleicht will dein Herz sich öffnen, ohne erklären zu müssen. Lust ist ein Weg – kein Problem.

Für mich ist sexuelle Erregung ein Zustand tiefster Verbundenheit mit mir selbst. In keiner anderen Lebenssituation bin ich intensiver mit meinem innersten Wesen und dem gesamten Universum verbunden. Es ist, als würde mein ganzes System vibrieren, durchlässig werden für Wahrheit, für Freiheit, für Licht. Nie fühle ich mich klarer, aufrichtiger, lebendiger – und gleichzeitig geborgen in einem größeren Ganzen.

Im Zustand höchster Erregung habe ich so viele wundervolle, fast heilige Momente erlebt, dass ich diese Form des Seins nicht nur liebe, sondern als essenziell empfinde. Mein Bewusstsein hat sich durch meine Sexualität nicht nur erweitert, sondern verfeinert. Ich bin weicher geworden. Wahrhaftiger. Menschlicher.

Ich liebe den Moment seelischer Verbundenheit, wenn sich eine andere Seele öffnet – ohne Worte, ohne Ziel. Wenn sich zwei Körper begegnen, aber es nicht um den Körper geht. Sondern um das Erkennen. Das Halten. Die Hingabe an das, was ist. Diese Ebene hat für mich etwas Heiliges. Und ich habe über die Zeit erkannt: Sie heilt. Nicht, weil etwas repariert werden muss. Sondern weil etwas erinnert wird – wer wir wirklich sind.

Frau liegt mit geschlossenen Augen auf dem Rücken, beide Hände auf dem Becken. Goldene Linien fließen durch ihren Körper.

Du bist nicht falsch – dein Begehren ist Teil deiner Ganzheit

In jeder dunklen Fantasie steckt ein Sehnsuchtskern. Nicht, weil du ihn leben musst. Sondern weil er etwas in dir sichtbar macht. Vielleicht deine Ohnmacht. Vielleicht deine Macht. Vielleicht deinen Wunsch, endlich ganz du zu sein – roh, unverstellt, frei.

Lust ist keine moralische Frage. Sie ist eine energetische Bewegung. Und sie zeigt dir, wo du dich selbst noch begrenzt. Nicht jede Lust will gelebt werden – aber jede Lust will gesehen werden. Und genau darin liegt ihre Heiligkeit.

Ganz persönlich gibt es in mir keine Fantasie, die ich nicht real erleben und ausleben möchte. Doch es gibt Sehnsüchte, die so zart, so tief, so bedeutungsvoll sind, dass ich sie niemals allein erleben wollte. Sie gehören nicht in eine anonyme Realität, sondern in eine heilige Verbindung. Ich habe mir ganz bewusst einige meiner dunkelsten und gleichzeitig sanftesten Wünsche für meine Frau aufgehoben. Weil ich tief in mir spüre: Es gibt Dinge, die nur gemeinsam entstehen dürfen – in einem Raum voller Hingabe, Vertrauen und Wahrhaftigkeit.

Diese Tiefe hat bislang niemand halten können. Und doch habe ich nie aufgehört, sie zu fühlen. Ich habe sie nie abgewertet. Nie versteckt. Ich habe sie getragen – wie ein inneres Versprechen an mich selbst. Und heute liebe ich jede einzelne Facette dieser Lust. Nicht, weil sie bequem ist. Sondern weil sie echt ist. Sie gehört zu mir wie mein Atem. Wie mein Herzschlag. Und ich weiß: Wer mich wirklich liebt, wird genau darin nicht Gefahr sehen, sondern Einladung. Nicht Dunkelheit, sondern Licht. Nicht Abgrund, sondern Tiefe. Meine Tiefe.

Zwei abstrahierte Figuren knien sich gegenüber. Zwischen ihnen fließt ein goldenes Lichtband – Ausdruck energetischer Sehnsucht.

Intimität beginnt mit Ehrlichkeit – auch mit dir selbst

Die tiefste Nähe entsteht nicht in einem perfekten Moment, sondern im vollkommen ehrlichen. Nicht dann, wenn alles reibungslos läuft – sondern dann, wenn du dich traust, dich mit all deinen Facetten zu zeigen. Mit deiner Verletzlichkeit. Deiner Sehnsucht. Deinem ungeschminkten Inneren.

Intimität beginnt dort, wo du dich nicht mehr beweisen willst. Wo du dich nicht mehr zurückhältst, aus Angst, zu viel zu sein. Sondern wo du deine Wahrheit atmest – auch wenn sie roh ist. Auch wenn sie dich zitternd zurücklässt.

Wenn du dich deinem Gegenüber zeigen kannst – mit allem, was in dir lebt –, beginnt echte Intimität. Und sie beginnt immer zuerst mit dir. In dem Moment, in dem du dich selbst nicht mehr verurteilst, entsteht ein Raum der Annahme. Ein Raum, in dem echte Verbindung möglich wird – weil du dich selbst berührst.

Du musst deine Lust nicht in Worte fassen. Aber du darfst sie in dir halten, atmen, ehren. Vielleicht ist genau das der Weg in eine neue Tiefe: Wenn du aufhörst, dich selbst zu zensieren, und anfängst, dich zu empfangen.

Für mich ist meine Offenheit, mein Verständnis, meine Bereitschaft und auch Fähigkeit, den anderen zu sehen, zu akzeptieren und zu ehren, immer ein großer Schatz gewesen. Lange Zeit habe ich voller Naivität geglaubt, dass alle Menschen so sind. Wenn ich heute auf meine realen Erfahrungen schaue, dann weiß ich, wie allein ich mit diesem Verständnis und dieser Haltung oft war. Und gleichzeitig ist es genau das, wonach sich so viele Menschen in ihrem Leben sehnen: gesehen zu werden, gehalten zu werden – nicht trotz ihrer Lust, sondern gerade wegen ihr.

Diese Ehrlichkeit und Offenheit habe ich immer auch mir selbst gegenüber gehabt. Ich glaube zutiefst: Niemand außer dir selbst kann entscheiden, was sich gut für dich anfühlt. Niemand kann dir sagen, worauf du stehst, was dich erregt, was dich nährt. Und wo ich hier an einem Donnerstag am Schreibtisch sitze, erfüllt mich dieses Bewusstsein mit einer Wärme, die tief aus meinem Innersten aufsteigt. Eine Wärme, die mich lächeln lässt. Denn ich bin genau so – und ich werde es immer leben und beschützen.

Weibliche Figur sitzt aufrecht, ein Lichtstrahl fließt vom Herzen in den Schoß. Sie strahlt Ruhe, Offenheit und innere Klarheit aus.

Fazit

Ich weiß, wie sehr man sich selbst dafür verurteilen kann, was einen erregt. Wie schnell alte Stimmen im Kopf laut werden – mit Regeln, Moral, Scham. Und ich weiß auch, wie befreiend es ist, diesen Stimmen nicht mehr zu glauben. Denn genau dort, wo wir uns bisher versteckt haben, liegt unsere größte Lebendigkeit verborgen.

Wenn du bereit bist, dich mit all deinen Sehnsüchten zu halten – ohne Urteil, ohne Flucht –, beginnt Heilung. Nicht durch Veränderung, sondern durch liebevolle Annahme. Du musst nichts reparieren. Du darfst dich erinnern.

Deine Lust ist kein Fehler. Sie ist ein Weg. Ein Tor. Ein Ruf nach Wahrheit. Wenn du ihr folgst, nicht im Außen, sondern in dir, wirst du etwas entdecken, das größer ist als jedes Konzept von richtig oder falsch: deine Essenz.

Ich wünsche dir den Mut, dich selbst zu berühren. Mit deiner Aufmerksamkeit. Deiner Weichheit. Deiner Würde. Und vielleicht – wenn du ganz still wirst – spürst du, dass genau dieser Moment, in dem du dich nicht länger zurückhältst, der erste Atemzug deiner tiefsten Freiheit ist.

Und wenn du dich eines Tages in einem anderen Menschen wiedererkennst – in Blicken, die dich ausziehen, bevor Hände dich berühren – dann wirst du wissen: Du warst nie zu viel. Du warst immer genau richtig.

Ich bin Maik Thomas.
Ich schreibe, um ehrlich zu sein – mit mir und mit dir.
Nicht als Coach, nicht als Experte. Sondern als jemand, der seinen Weg geht
und dabei gelernt hat, dass Freiheit innen beginnt.
Meine Texte entstehen nicht aus Theorie,
sondern aus Erfahrung, aus Stille, aus Klarheit.
Wenn etwas in dir schwingt, ist es vielleicht kein Zufall.

Über mich

Du bist dir noch nicht ganz sicher, ob du diesen Weg wirklich gehen willst?

Dann trag dich ein. Nicht für schnellen Input. Nicht für Motivation.

Sondern für klare Impulse, die dich erinnern – an das, was längst in dir lebt, aber vielleicht noch nicht gelebt wird.

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One Comment

  1. […] Menschen tragen eine tiefe, oft sprachlose Sehnsucht in sich – nach Hingabe, nach Ausgeliefertsein, nach dem vollständigen Aufgeben der Kontrolle. […]

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